Entwicklerprogramm - OpenStage
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OSCC-E Integration Connectors | OpenStage | Deployment Service
Die XML-Anwendungsplattform ermöglicht die Entwicklung interaktiver Anwendungen mithilfe der grafischen Benutzeroberfläche von OpenStage 60/80 und OpenScape Desk Phone IP 55 G Telefonen. Wenn eine Anwendung ausgeführt wird, empfängt das Telefon per HTTP(S) XML-Nachrichten vom Server, die dann dem Benutzer angezeigt werden. Der Benutzer gibt seinerseits über TouchGuide, TouchSlider und die Tasten auf der Telefontastatur Daten und Befehle ein. Die Daten werden per HTTP(S) vom Telefon an den Server gesendet.
Über die programmierbaren Tasten (Free Programmable Keys, FPKs) der OpenStage 60/80/40/15 und OpenScape Desk Phone IP 35/55G Telefone lassen sich alle Server und Geräte steuern, auf die per HTTP(S) zugegriffen werden kann. Dies wird durch die Funktion „URL senden“ ermöglicht. Ab Firmwareversion V2R2 kann der Remote-Server die der Taste zugeordnete LED steuern und auf diese Weise Rückmeldungen an den Benutzer übermitteln. Auf Wunsch kann der Status der LED auch unaufgefordert mit einer an das Telefon gesendeten Push-Anfrage geändert werden.
XML-Anwendungsplattform
- OpenStage 60/80-Administrationshandbuch
- OpenScape Desk Phone IP, Administrationshandbuch
- OpenStage-SIP-Tracing-Handbuch
- OpenScape Deployment Service
- OpenStage 60/80-Betriebshandbuch
- OpenScape Desk Phone IP 55G, Betriebshandbuch
- XML-Schema für OpenStage-XML-Anwendungen
- XML-Beispielausschnitte aus dem Entwicklerhandbuch
- Entwicklerhandbuch für OpenStage-XML-Anwendungen
- Server Push-SDK
Telefondokumentation
Folgende Dokumente enthalten Informationen zur Verwendung, Konfiguration und Bereitstellung von OpenStage-XML-Telefonen:
Übersicht
OpenStage 60/80 und OpenScape Desk Phone IP 55G Telefone verfügen über eine grafische Benutzeroberfläche und eine XML-Anwendungsschnittstelle für die Entwicklung interaktiver Anwendungen. Wenn eine OpenStage-XML-Anwendung ausgeführt wird, fungiert das Telefon als Front End für ein serverseitiges Programm. Die Interaktion kann vom Telefon, aber auch vom serverseitigen Programm ausgelöst werden. Dies wird durch die Push-Funktion ermöglicht, mit deren Hilfe das serverseitige Programm eine Anwendung auf dem Telefon starten und Daten unaufgefordert senden kann. Mit XML-Anwendungen können Daten angezeigt, bearbeitet und übertragen sowie Anrufe auf dem Telefon ausgelöst und beendet werden. Mögliche Einsatzbereiche für OpenStage-XML-Anwendungen:
- Integration in Groupware (z. B. Microsoft Exchange Server) oder Unified Messaging-Systeme (z. B. Unify OpenScape)
- Telefonverzeichnisse mit Zugriff auf Adressdatenbanken
- Anrufaufzeichnung
- Präsenzanwendungen
- Erfassung von Informationen aus Webservices (z. B. Nachrichten, Wetterberichte, Verkehrsmeldungen, Aktienkurse)
- Arbeitszeiterfassung
- ... und viele mehr
Grundlegende Funktionsweise
OpenStage-XML-Anwendungen basieren auf der Client/Server-Architektur. Für die Kommunikation wird HTTP verwendet. Der telefonseitige Client fordert beim serverseitigen Programm ein XML-Dokument an. Um die Identifikation durch den Server zu erleichtern, übermittelt das Telefon in der HTTP-GET-Anfrage seine IP-Adresse, Rufnummer und seinen Gerätetyp. Eine Anfrage des Telefons kann beispielsweise wie folgt lauten:
GET /testxml/servlet?ipaddress=192.168.1.244&phonenumber=3338&devicetype=OpenStage
Wenn die Anfrage das serverseitige Programm erreicht, wird vom Programm ein XML-Dokument erstellt und an das Telefon gesendet. Das Telefon analysiert das XML-Dokument, dessen Inhalt wird auf dem grafischen Display angezeigt. Alternativ wird vom Telefon eine LED gesteuert oder ein Anruf ausgelöst. Der Benutzer gibt Befehle und Daten per TouchGuide (TM) und Telefontastatur ein, wenn er von der Anwendung dazu aufgefordert wird. Nach Abschluss der Dateneingabe überträgt das Telefon an das serverseitige Programm eine HTTP-GET-Anfrage, in der die Benutzerdaten als Schlüssel/Wert-Paar enthalten sind.
Es stehen zwei Methoden zur Auswahl, um die angezeigten Daten auf dem neuesten Stand zu halten: Entweder wird im XML-Dokument angegeben, dass die Daten regelmäßig neu geladen werden sollen, oder die Push-Funktion kommt zum Einsatz. Im zweiten Fall wird das Telefon durch eine vom Server gesendete HTTP-POST-Anfrage aufgefordert, ein bestimmtes XML-Dokument anzufordern.
Anforderungen
Folgende Komponenten und Tools sind für die Entwicklung von Anwendungen für Unify Telefone erforderlich oder empfohlen:
- SIP/HFA-Telefon OpenStage 60/80 mit geeigneter Firmwareversion (V1R3.x oder höher)
- OpenScape Desk Phone IP 55G Telefon mit geeigneter Firmwareversion (V3R2.x oder höher)
- Verbindung zu einem IP-Netzwerk
- Webbrowser für die Einrichtung der Anwendung auf dem Telefon per WBM (Web Based Management). Alternativ kann das lokale Administrationsmenü des Telefons verwendet werden.
- Webserver zum Senden und Empfangen von XML-Daten, z. B. Tomcat, Apache, Microsoft IIS. Hinweis: Auf dem Server muss der MIME-Typ für die XML-Dokumente auf „text/xml“ festgelegt werden.
- Auf dem Server ausgeführte Anwendungsplattform, z. B. Java Servlet, ASP, CGI, PHP
- Empfohlen: XML-Editor zur Überprüfung, z. B. Oxygen, XMLWriter, EditiX, XMLSpy
Entwicklungsressourcen
Wenn Sie die Entwicklung oder Verwaltung einer XML-Anwendung für Unify Telefone planen, sind folgende Ressourcen für Sie relevant:
Telefonanfragen
OpenStage-Telefone können je nach Konfiguration GET- oder POST-Anfragen senden. Wenn GET ausgewählt ist, wird die jeweilige Anfragezeichenfolge in der Abfragezeichenfolge gesendet. Wenn POST ausgewählt ist, wird die Anfragezeichenfolge im Nachrichtentext gesendet. Der Content-type (Inhaltstyp) der POST-Anfrage lautet text/xml.
Bei Firmwareversion V2R1 sendet das Telefon eine HTTP(S)-Anfrage, wenn der Benutzer die Taste drückt, die für die Funktion Send URL (URL senden) konfiguriert ist. Die Anfragezeichenfolge enthält die Parameter Web server user ID (Benutzer-ID des Webservers), Web server password (Webserver-Passwort) und Parameters (Parameter). Beispiel:
userid=jdoe&password=00secret&mode=remote&action=start
Ab Firmwareversion V2R2 sendet das Telefon in allen der folgenden Fälle eine HTTP(S)-Anfrage:
- Der Benutzer drückt die Taste, die für die Funktion Send URL (URL senden) konfiguriert ist. Die Anfragezeichenfolge enthält die Web server user ID (Benutzer-ID des Webservers), das Web server password (Webserver-Passwort), die Parameters (Parameter), die IP-Adresse des Telefons, die Rufnummer des Telefons und den Symbolic Name (Symbolischer Name). Beispiel:
userid=jdoe&password=00secret&mode=remote&action=start& ipaddress=192.168.1.244&phonenumber=3338&symbn=key4
- Das serverseitige Programm sendet eine Push-Anfrage an das Telefon. Die Anfragezeichenfolge ist dieselbe wie beim Drücken der Taste.
- Der LED-Status muss aufgrund einer Konfigurationsänderung oder eines Neustarts aktualisiert oder wiederhergestellt werden. Das Telefon teilt dies dem Server durch Hinzufügen von
updt
zur Anfragezeichenfolge mit. Die Anfragezeichenfolge enthält dann die Web server user ID (Benutzer-ID des Webservers), das Web server password (Webserver-Passwort), die Parameters (Parameter), die IP-Adresse des Telefons, die Rufnummer des Telefons, den Symbolic Name (Symbolischer Name) und das Flag „updt“. Beispiel:
userid=jdoe&password=00secret&mode=remote&action=start& ipaddress=192.168.1.244&phonenumber=3338&symbn=key4&updt
XML und Push-Anfrage für LED-Steuerung
Ab Firmwareversion V2R2 wird der gewünschte Status der LED (leuchtend, blinkend oder aus) in einem XML-Remote-Dokument gespeichert. Das Dokument wird vom Telefon angefordert, wenn der Benutzer die „URL senden“-Taste drückt, das Telefon eine entsprechende Push-Anfrage empfangen hat oder wenn aufgrund einer Konfigurationsänderung oder eines Neustarts eine Aktualisierung erforderlich ist. Es handelt sich um eine spezielle HTTP-POST-Nachricht, die der Push-Anfrage für XML-Anwendungen ähnelt.